Über uns

In unserer Plattform „Griaß enk in Goisern“ arbeiten viele engagierte Goiserer und helfen mit, das
unsagbare Leid der Flüchtlinge zumindest zu lindern. Denn diese Menschen hatten ein Leben mit
Höhen und Tiefen wie wir, mit teilweise demselben Lebensstandard wie Du und Ich, mit Freud und
Leid, genau wie wir, und wurden plötzlich dazu gezwungen – nicht gefragt! - , zu fliehen, ihre
Familien zurückzulassen, denn die Fluchtwege sind für Frauen und Kinder zu gefährlich! Ihre
Gedanken und Gefühle können wir nur erahnen, ein Blick in ihre Augen genügt oftmals…

„Irgendwann werden mich meine Enkel fragen, was ich damals getan habe, als ich davon wusste, wie
viele Menschen täglich bei der Überquerung des Meeres sterben. Soll ich dann sagen: „Ich habe
moralische Diskussionen mit Leuten geführt, die meinten „das Boot sei voll“? Ich fürchte mich vor
dem Tag, an dem ich mich rechtfertigen muss.“

Dieses Zitat hat Karim El-Gawhary, der Nahost-Experte, dieser Tage verwendet, uns haben seine Worte sehr berührt. Sie beschreiben unsere Beweggründe, den Menschen aus fremden Ländern zur Seite zu stehen.

Aber genauso wichtig ist es, offene Diskussionen mit Andersdenkenden zu führen, denn oftmals steht hinter ABLEHNUNG einfach nur ANGST vor Unbekanntem, Fremdem. Diese Angst wollen wir ernst nehmen. 

Gleichzeitig haben wir selbstverständlich auch Meinungen zu respektieren, die sich nicht mit
unseren decken. Nur sollte man bedenken, dass jede unsachliche, bösartige Äußerung Menschen
verletzt und kränkt. Wenn die Angriffe dann zudem NICHT WAHR sind, schmerzt es noch mehr.

Unsere Flüchtlinge erhalten Euro 5,50 pro Tag, Kinder Euro 4,00. Davon muss das tägliche Leben
bestritten, Lebensmittel, Toilettesachen, Waschmittel… müssen gekauft werden. Die Menschen
kochen, waschen und reinigen das Haus.
Unsere Flüchtlinge dürfen während des Asylverfahrens NICHT arbeiten, auch wenn sie es gerne
täten.

Eine der Möglichkeiten, Taschengeld zu verdienen, ist eine gemeinnützige Arbeit in der
Gemeinde, z.B. im Bauhof. Die Grenze liegt bei Euro 110,00 pro Monat und Person, mehr darf nicht
verdient werden. Hier gilt unser Dank Herrn Bürgermeister Ellmer, er ermöglicht mit seinen
MitarbeiterInnen diese legale Form der Beschäftigung. Auch wenige Stunden bringen eine gewisse
Strukturiertheit im Tagesablauf mit sich!